Ein weiteres Protokoll. Diesmal aus dem Biounterricht. Ich hab bisher noch keine Note drauf bekommen, freu mich aber über Verbesserungen :)
Protokoll
Thema: Enzymatik
Experimente mit Katalase
-
Eigenschaften von Enzymen
-
Die Wirkung von Katalase
Vorbetrachtung
Wirkung und Eigenschaften von
Enzymen
-
Reagieren nur mit einem
bestimmten Substrat (Substratspezifität)
-
Es entsteht immer das gleiche Reaktionsprodukt (Wirkungsspezifizität)
-
Enzym bleibt unverändert,
wird nicht verbraucht (es wird nur Energie verbraucht)
-
Es gibt eine
Enzymspezifische optimale Kurve
-
Bei zu hoher oder
niedriger Temperatur/ PH-Wert wird das Enzym behindert/ denaturiert
Was ist Katalase?
-
Enzym, welches
Wasserstoffperoxid zu Sauerstoff und Wasser umsetzt
-
Befindet sich in fast
allen aeroben Lebewesen, z.B. in Leberzellen, roten Blutzellen oder Zellen der
Kartoffelknolle
-
spaltet giftiges H2O2 , verhindert dadurch Schädigung von
Genom und Proteinen
- Reaktionsgleichung:
H2O2 Katalase> O2
+ 2H2O
-
Temperatur- und pH-Wert-abhängig
Geräte und Materialien
1.
Versuch
-
3 Reagenzgläser
-
3 mal 2 ml H2O2-
Lösung, Sand, Braunstein, Katalasepräparat (Kartoffel + Sand)
-
Holzspan
-
Reibeschale mit Pistill
-
Pipette
2.
Versuch
-
2 Reagenzgläser
-
Katalasepräparat
-
1 ml Salzsäure, 1 ml Natronlauge,
2 ml H2O2- Lösung
-
Reibeschale mit Pistill
-
Pipette
3.
Versuch
-
1 Reagenzglas
-
Katalasepräparat
-
Kupfer-(II)-sulfatlösung,
2 ml H2O2- Lösung
-
Reibeschale mit Pistill
-
Pipette
4.
Versuch
-
1 Reagenzglas
-
1 Stückchen gekochte
Kartoffel
-
2 ml Wasserstoffperoxid
-
Pipette
Durchführung
1.
Versuch
-
Katalasepräparat:
Kartoffel zerreiben, in der Reibeschale mit Sand verreiben
-
1. Reagenzglas:
o H2O2- Lösung + Sand
-
2. Reagenzglas:
o H2O2- Lösung + Braunstein
-
3. Reagenzglas:
o H2O2– Lösung + Katalasepräparat
-
Glimmspanprobe
2.
Versuch
-
Katalasepräparat:
Kartoffel zerreiben, in der Reibeschale mit Sand verreiben
-
1. Reagenzglas:
o Katalasepräparat + 1 ml Salzsäure
-
2. Reagenzglas:
o Katalasepräparat + 1 ml Natronlauge
-
5 min einwirken lassen
-
Je 2 ml H2O2-
Lösung dazugeben
3.
Versuch
-
Katalasepräparat:
Kartoffel zerreiben, in der Reibeschale mit Sand verreiben
-
Reagenzglas:
o Katalasepräparat + Kupfer-(II)-sulfatlösung
-
5 min einwirken lassen
-
2 ml H2O2-
Lösung dazugeben
4.
Versuch
-
Reagenzglas:
o 1 Stück gekochte Kartoffel + 2 ml H2O2
Beobachtung
1.
Versuch
1.
Glas:
- keine Reaktion
2.
Glas:
- Bildung einer schwarzen
Substanz, die nach oben schäumt
- Dampfbildung, Erwärmung
-leichtes Aufglimmen bei Glimmspanprobe
3.
Glas:
-schnelle Bildung weißen
Schaums
-Auslöschen des Feuers
2.
Versuch
1.
Glas:
-gelbe Färbung
2.
Glas:
-hellgelb-weiße Färbung,
mit H2O2- Lösung leichte Bläschenbildung
3.
Versuch
-weiße
Färbung
-Bildung
weißen Schaums
4.
Versuch
-keine Reaktion
Auswertung
1.
Versuch
Beim ersten Glas findet keine Reaktion statt, weil Sand nicht
mit H2O2 reagiert und auch kein Katalysator ist.
Mit Braunstein reagiert die H2O2- Lösung
dagegen sehr stark, weil der Zerfall des H2O2 (in
Sauerstoff und Wasser) durch den Braunstein katalysiert und somit deutlich
beschleunigt wird.
Auch Katalase dient als Katalysator für H2O2 und
beschleunigt damit die Reaktion beträchtlich.
2.
Versuch
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist pH-abhängig. Das pH-Optimum
von Katalase liegt bei pH=7, also neutral. Da jedoch sowohl Salzsäure als auch
Natronlauge den pH-Wert verändern (Lauge nach oben, Säure nach unten), wird bei
beiden die Aktivität der Katalase gehemmt, sodass die Reaktion des H2O2
langsamer stattfindet als in
Versuch 1.
3.
Versuch
Durch die Kupfer-(II)-sulfatlösung
wird die Form des Enzyms geändert und dadurch irreversibel gehemmt. Deshalb
dürfte die Katalase die H2O2- Lösung eigentlich nicht
mehr katalysieren.
4.
Versuch
Katalase besteht größtenteils aus Proteinen, welche bei zu
großer Hitze denaturieren und damit irreparabel zerstört werden. Dies ist bei
der gekochten Kartoffel geschehen, sodass aus ihr keine funktionstüchtige
Katalase mehr gewonnen werden kann.
Fehlerbetrachtung: -
unsaubere Materialien àReaktion bereits mit anderen Stoffen
Die Wirkung der Katalase
An der Kurve erkennt man, dass die Umsatzkapazität der
Katalase begrenzt ist. Die Kurve steigt zuerst steil an, dann sinkt der Anstieg
jedoch zunehmend. Sie nähert sich einer Asymptote. Ab ca. 8 g H2O2
ist die maximale Aktivität der Katalase erreicht. Auch mit mehr H2O2-
Lösung kann nun nicht mehr O2 produziert werden.
Dies ist der typische Verlauf einer Enzymreaktion, da zu deren
Eigenschaften die enzymspezifische optimale Kurve gehört, die von Temperatur
und pH-Werten abhängt. Bei zu hoher oder zu niedriger Temperatur/ PH-Wert können
die Enzyme nicht richtig arbeiten bzw. können sogar geschädigt (denaturiert)
werden. Die obere Grenze der Kurve zeigt die Aktivität an, die bei den
bestmöglichen Reaktionsbedingungen erreicht werden kann.
Das hat mir sehr geholfen.
AntwortenLöschenWir haben im Biounterricht unteranderem das hier aufgeführte 4. und das 1. (verändert) Experiment gemacht.
Ich habe alles einwenig genauer beschrieben, aber das allgemeine in der Vorbetrachtung war nochmal ein super Pluspunkt :D
So weit finde ich alles ganz okay, nur bei der Auswertung von Versuch 3 ist es so, dass es in seltenen Fällen sein kann, dass das Kupfersulfat nicht als Gift, sondern auch als Katalysator fungiert, sodass es gut sein kann, dass sich trotzdem Schaum gebildet hat.
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